Dinge, die ich schon gelernt habe:
- Die Bezeichnungen ,landestypisch mild‘ und ,mild‘ haben nichts, wirklich rein gar nichts mit mildem Essen zu tun. Die überzeugend vorgebrachte Beteuerung von Einheimischen, Essen wäre wirklich gar nicht scharf, hat nichts mit meiner Definition von scharf zu tun. Lernen durch Schmerzen, ich war mal ganz weit vorne dabei.
- Nase hochziehen ist hier, wie in China auch, weit verbreitet. Ich arbeite an mir und meiner Sehnsucht nach der Nutzung von Taschentüchern durch alle. (Dieses Geräusch, ahhhhhhh….) Zum Glück stelle ich mich sehr, sehr schnell auf geänderte Umstände ein.
- Das zeigt sich auch daran, dass ich mich schon wieder komplett an den Irrsinn gewöhnt habe, der sich hier Straßenverkehr nennt. Zwischen den Autos durchschlängeln, böse gucken und weitergehen und zack, Straße überquert. Es ist wirklich nicht schwierig, man muss nur wirklich alles, was man jemals über Verkehrsverhalten gelernt hat, ignorieren und sich fest auf das konzentrieren, was die Umgebung verlangt. Und schon ist es wirklich einfach.
- Ansonsten halte ich mich an die bewährten Tricks, wenn ich allein unterwegs bin: meine Klamotten sind zwei Nummern zu groß (ich sehe aus, als hätte ich einen Sack an), niemanden angucken bzw. durch die Leute durch gucken, konzentriert mit Tendenz nach stark genervt als Gesichtsausdruck, männlicher (dh breitbeiniger als Frauen das normalerweise tun) Gang und feststellen, dass blonde, blauäugige, weiße Frau trotzdem einfach spannend ist. (Und bevor jemand was sagt, heute gelernt, dass ich im Hellen durchaus allein durch die erlaubten Viertel laufen darf! 💪)
- Nur weil ich schon drei mal angesprochen habe, dass mein Telefon im Zimmer nicht geht, heißt das noch lange nicht, dass irgendjemand das repariert. Lauf ich halt an die Rezeption, um mir was zu essen zu bestellen. Jeder Gang macht schlank. Also auch der vom Zimmer zum Aufzug, vom Aufzug zur Rezeption und zurück.