exemplarisch gut

Ich bin also am 19. Juni frühmorgens (gegen 5) wieder in Dhaka gelandet, nachdem die schreienden zwei Babies und die Kabinentemperatur (Richtung Sauna) Schlaf komplett verhindert hatten. Ab nach Hause, geduscht und dann ab ins Büro.

Noch mal kurz mit neuer Chefin und dem Consultant ein gemeinsames Gespräch gehabt, das etwas früher geendet ist, weil wir Feueralarm hatten. Also 12 Etagen runtergelaufen (ich werde eher auf dieser Treppe als vom Feuer sterben...) und draußen mit den 30 anderen Leuten des Gebäudes (es war Eid-ul-Azha, drei Feiertage im Anschluß ans Wochenende und die beiden Arbeitstage Mi & Do waren für 99% von Bangladesch Brückentag und niemand hat gearbeitet, es war für hiesige Verhältnisse totenstill und leer. Nur wir drei Expats plus die neue Chefin waren für uns im Büro, weil sie ersten Tag hatte und weil ein superwichtiges Meeting mit Deutschland anstand am Mittwoch und in Deutschland war nunmal kein Brückentag, also haben wir gearbeitet. Whatever.) unterm Vordach gewartet, weil es - Überraschung - in Strömen geregnet hat. Fehlalarm (weil Regen). Wir waren 3min vor unserem Abstimmungsgespräch wieder im Konferenzraum. Yeah. Internet hat auch gehalten. Ich bin also völlig übermüdet in dieses oberwichtigste erste Meeting gegangen (Adreanlin und Cortisol hab ich auf der Treppe gelassen, ich war einfach nur noch müde und auf den Moment fokussiert) uuuuund es ist etwas Unfassbares geschehen. Der Abteilungsleiter Asien II hat das Gespräch gestartet, indem er vor versammelter Mannschaft betont hat, wie begeistert(!) er von dieser exemplarisch(!) guten(!) Unterlage ist! Das hat er dann zum Abschluß auch noch ein paar mal erwähnt. Und mein Landesdirektor hat sich dem angeschlossen und darüber hinaus noch erwähnt, wie großartig ich mich in kürzester Zeit eingearbeitet habe und mir das alles zu eigen gemacht hätte. BAM! (Aber ohne meinen Consultant, der das Ding größtenteils geschrieben hat, wäre ich nichts!) Danach war noch Abendessen mit der Chefin und dann lag ich um 22Uhr endlich in der Heia. Ich war zu müde für Euphorie, ich war zu müde für alles an dem Tag. Aber hey, ich erinnere mich dran, dass scheinbar Gutes passiert ist 🙂